Die Gemeinschaft Evangelisch Taufgesinnter

Wir teilen Informationen und Erfahrungen bezüglich der Gemeinschaft der Evangelisch Taufgesinnten - GET (Nicht Nazarener).


Diese Website ist nicht aus dem Beweggrund entstanden, die GET oder Personen darin zu verunglimpfen, sondern weil Mitglieder aus dieser Glaubensgemeinschaft Feststellungen und Erfahrungen gemacht haben, die äusserst nachdenklich stimmen.
Ein Geist der Mitteilung und Ehrlichkeit fördert die Gesinnung des Prüfens und Forschens, welche der Apostel Paulus als “edel” bezeichnete. (Apostelgeschichte 17.11)
Dazu ist es dringend notwendig, auf Ungereimtheiten und problematische Aspekte der Gemeinschaft hinzuweisen. Wir wollen wo nötig im Ernst aufrütteln, in der Liebe ermahnen und das Licht auf den Leuchter stellen.

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#1 23.05.2016 22:49:25

FreundlicherBesucher
Mitglied

Predigtinhalt

Mich würde interessieren, aus welchem Inhalt der typische Predigt bei den Unvertragsamen besteht.

Zugegeben es gibt manche beliebte Schwerpunkte.  Die Frage ist eher, was wird eigentlich gesagt und wie wird die Betrachtung rhetorisch organisiert? 

Weitere Fragen um diese Anfrage etwas konkreter zu machen:

Wird der gelesene Text nach der Vorlesung wenigstens erwähnt?  Würde man den Namen Jesu hören und in welchem Zusammenhang?  Mit Bezug auf die beliebten Schwerpunkte, werden vermeintliche Beweise bzw. Argumente hervorgebracht oder werden die Regeln einfach so ausgesprochen?  Und auch: Gibt es Inhalt was (für sich allein genommen) gut und orthodox ist - und wie viel?

Danke im Voraus für jede Antwort...

Beitrag geändert von FreundlicherBesucher (24.05.2016 16:28:37)

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#2 14.08.2016 21:51:32

chris
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Hallo freundlicher Besucher
Aus dem Nachlass meiner Eltern habe ich eine - m.E. - typische Betrachtung des sehr prominenten Aeltesten Emil Hari, gehalten
am 11. Oktober 1953 in Basel. Ich sende sie mit email an den Webmaster.

freundliche Grüsse
Chris

man kann diese Betrachtung  -die nach meiner Meinung -  sehr wenig mit vielen Worten sagt, herunterladen :

Betrachtung_Emil_Hari_11_10_1953.pdf

Beitrag geändert von chris (18.08.2016 18:19:47)

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#3 23.08.2016 20:57:37

GET-Wissensinteressierter
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Hallo freundlicher Besucher,

Briefe von Ältesten und Lehrbrüdern zu Getauften usw..enthalten ebenso wenig. Viele viele Zeilen enthalten inhaltsleere Floskeln religiösen Inhaltes, den man sowieso schon kennt...."in diesen schweren Zeiten..gemeinsam festhalten.." usw. usw. (was nun diese Zeiten sein sollen, bleibt unklar..) , auch wenn konkrete Themen behandelt werden sollten. Man kommt selten auf den Punkt, etliche Briefe, die ich las, enthalten z.B. zwei Zeilen bei zwanzig und mehr Zeilen Füllstoffes inhaltslosen Inhaltes...Selbst Ermahnungen, die ich von GACC-Dienern las, sind so schwammig ungenau, dass man sich schon die Ermahnung fast hineinlesen muss, bevor man sie lesen kann....
Im wörtlichen Umgang miteinander sind diese Floskeln wohl nicht enthalten, da wird es dann konkret...oft brüsk und direkt...

Die Predigten sind dann wohl auch so gekennzeichnet, Floskeln aneinanderzuhängen, die vielzuoft nichts mit dem Predigttext zu tun haben oder direkt mit ihm in Verbindung gebracht werden können. Emil Hari z.B. soll seine Predigten durch "Stories" ergänzt haben, er erreichte dadurch Aufmerksamkeit, andere verwenden wirklich nur Floskelhaftes und Überliefertes...eine Textauseinandersetzung findet selten statt oder ein Bleiben bei strikter Auslegung am gelesenen Text hängenbleibend...z.B. mal zu erklären, wer Pharisäer und wer Sadduzäer seien, wenn man gerade über jene las....Man schweift viel zu oft ab. Und predigt dann das schon Bekannte, egal bei welcher Textgrundlage viel zu oft. Dies ist allerdings auch ein Kritikpunkt des Laienpredigertums, auch, dass man den Text nicht vorher auswählt und vorbereitet. Man könnte das Bibelaufschlagen ja auch vierzehn Tage vorher machen und dann sich vorbereiten...auch Gott kann dabei führen und eingeben.

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#4 25.12.2017 12:08:52

Timotheus
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Liebe Alle aus der GET.
Heute ist Weihnachten, Gottes Sohn, Jesus Christus, wurde Mensch- Geboren um für uns zu sterben am Kreuz auf Golgatha! Wie sehr wünschte ich, dass das klare, unverfälschte Evangelium alle Eure Herzen erreichen möchte. Es stimmt mich traurig, dass dies leider in der GET oftmals nicht so ist, ja dass der Name unseres Herrn Jesus Christus kaum genannt wird und man sich kaum zu IHM bekennt. Nachfolgend eine Botschaft aus Bibelstudium.de, welche mich sehr angesprochen hat und die ich jedem aus der GET weitergeben möchte:

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DARUM WEIHNACHTEN

Bibelstellen: Matthäus 1,21; Lukas 2,10.11; Johannes 3,16.18.36; 5,24; 1. Petrus 3,19; 1.Johannes 1,5.9; Nahum 1,3.6; Jesaja 59,2; Römer 3,23; 6,23

Stell dir vor, du bekommst einen Brief aus Australien. Er kommt jedoch nicht per Post – der Absender hat extra einen Kurier die lange Reise zu dir machen lassen. Wohl keiner von uns würde diesen Brief ungeachtet liegen lassen. Wer solche Mühen und Kosten auf sich nimmt, muss wirklich eine wichtige Botschaft haben.

Auch du und ich haben eine Botschaft bekommen. Sie wird nicht durch einen Brief übermittelt, sondern in einer Person. Gott selbst ist der Absender. Damit wir diese Botschaft empfangen und verstehen können, musste sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, auf eine Reise aus der unendlichen und herrlichen Welt des Himmels in unsere kleine und glanzlose Welt machen. Das kleine Baby in der Krippe in Bethlehem ist niemand anderes als dieser Sohn Gottes, der Mensch geworden ist. Diese Botschaft können wir nicht einfach ungeachtet lassen.

Noch vor seiner Geburt wird mitgeteilt, dass dieses Kind „Jesus“ genannt werden soll – „Gott ist Rettung“. Später wird Jesus von sich selber sagen, dass er gekommen ist, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist (Lukas 19,10).

Das ist der erste Teil der Botschaft an dich und mich: Wir sind verloren! Die Bibel sagt uns: „Es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3,23). Es sind unsere Sünden, wie z.B. Lüge, Hass, Streit, Gewalt, Egoismus, Lieblosigkeit, Hurerei, Lästerung, Geiz, Spott, Betrug, ... die eine Trennung zwischen uns und Gott machen (vgl. Jesaja 59,2). Doch Sünde ist widerwärtig und abstoßend für Gott. Er ist zu rein von Augen, um Sündiges zu sehen (vgl. Habakuk 1,13). Er hasst Sünde und kann ihr gegenüber nicht tolerant sein. Weil Gott absolut gerecht ist, wird er jede Sünde strafen.

Doch „Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde“ – das ist der zweite Teil der Botschaft. Gott ist nicht nur rein, heilig und gerecht, sondern auch Liebe. „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3,16).

Um diese Liebe zu verstehen, müssen wir weg von Bethlehem und der Krippe 33 Jahre weiter nach Jerusalem und zu dem Kreuz gehen. Dort hatten Menschen Jesus Christus aus Hass und Neid gekreuzigt. Doch an diesem Kreuz geschieht etwas weit Bedeutungsvolleres: Jesus Christus, der nie in seinem Leben eine Sünde getan hatte, geht freiwillig und stellvertretend für fremde Sünden in das Gericht Gottes. „Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm“ (Jesaja 53,5).

Damit ist für Gott die Grundlage gelegt, dass er uns die Vergebung der Sünden anbieten und uns von der verdienten Strafe erretten kann. „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9). Gott kennt deine und meine Sünden bereits. Doch er wartet, dass du und ich sein Urteil über unser Leben akzeptieren und mit jeder einzelnen Sünde, die uns einfällt, zu ihm im Gebet kommen und sie ihm bekennen.

„Wer an ihn [d.i. Jesus Christus] glaubt, wird nicht gerichtet“ (Johannes 3,18a). „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Johannes 5,24).

Genau DARUM gab es Weihnachten!

Komm heute zu Jesus. Er kam für dich. Er starb für dich. Er wartet auf dich!

Text von Friedemann Werkshage auf Bibelstudium.de

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Sehnst Du dich nach Frieden mit Gott? Ich kann die Worte nur wiederholen: Jesus Christus starb auch für Dich, ER kam auch für Dich.
LIES DIE BIBEL unter Gebet! Der Herr spricht durch sein Wort zu dir!

Timotheus

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#5 17.10.2018 19:53:04

Trismegistos
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Lieber Timotheus

Besser wäre es die Dankbarkeit für die Hingabe Jesus täglich ja stündlich wach zu rufen. Nicht nur im Dezember wo, und auch nur in unseren Breitengraden, die Natur uns zur Besinnung bringt.

Die Betrachtungen in den Predigten der Gemeinden sind so vielfältig wie die rhetorischen Talente der Prediger. Manche kleben am gerade gelesenen Text andere greifen etwas auf was gerade in der Gemeinde aktuell ist ohne sich gross auf das gerade gelesene zu beziehen oder nur einleitend oder auch eine gute Brücke zum Text herstellend.

Allen liegt jedoch ein grosser Irrtum zu Grunde. Sie gehen davon aus, wie alle anderen grossen religiösen Gruppen auch, eine heilige Schrift in den Händen zu halten. Obwohl Jesu nie müde wurde zu betonen, dass wir das Wort Gottes IN uns finden können und nur dort. So nehmen sie also wie alle Welt auch ihre "heilige Schrift" für bare Münze obwohl da drinnen, in jeder, Gott als strafend und mehr oder weniger rachsüchtig dargestellt wird. Verwirrung lass nach kann ich da nur sagen!

In Liebe also in Gott grüsse ich euch, Rolf


Das Problem mit der Bibel ist : Du kannst ihr nicht in die Augen schauen.
Ich erkenne auch gedruckte Lügen, das können leider nicht alle.

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#6 25.10.2018 12:43:00

Basler
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Gelöscht durch Autor

Beitrag geändert von Basler (03.11.2018 13:27:39)

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#7 08.11.2022 01:18:16

Basler
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Ihr Lieben

Nein, zu diesem Thema kann man schon Substanzielles, wie ich meine auch Spannendes berichten. Es geht um den Grundsatz: "Sorget nicht, was ihr reden sollt" - dies an die Adresse der Apostel, die auf den Weg geschickt wurden. Das wurde in der GET wörtlich genommen; es gab grundsätzlich keine Vorbereitung einer "Predigt". Da wurde "das Wort" zufällig aufgeschlagen - dem Lehrbruder "fiel" ein Text "zu" - von höherer Warte, und dieser Text musste nun spontan interpretiert werden, durch Worte, die ihm halt dann zu- oder einfielen. Ich erinnere mich an einen Lehrbruder, dem gelegentlich einfach nichts einfiel - der stand dann weinend am Pult... Da wurde den Zuhörenden dann schon auch die Substanz der Vortragenden transparent, oder sagen wir: deutlich spürbar.

Ich selbst hatte dieses Prinzip so sehr verinnerlicht, dass ich auch Jahrzehnte nach meinem Weggang gelegentlich in beruflichen Kontexten Vorbereitung vernachlässigt habe - im Gottvertrauen darauf, dass sich die Geister dann schon rechtzeitig melden würden ... Manchmal war das vielleicht fahrlässig - aber bei andern Gelegenheiten "hörte ich mich Dinge sagen", die ich mir bei bester Vorbereitung nicht besser hätte vornehmen können. Das habe ich von (manchen) Lehrbrüdern schon mitnehmen dürfen: Das Vertrauen, dass sich der Geist zur rechten Zeit schon meldet. Ja, man konnte auf diesen Holzbänken schon auch was lernen!

Wünsche Euch allen einen regen Geist!

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#8 04.01.2023 17:34:22

Insider
Mitglied

Re: Predigtinhalt

Predigtinhalt

In all den Jahren, in welchen ich auf den hinteren Bänken der Versammlung sass, ist mir eine sehr entscheidende Tatsache punkto Inhalt der Betrachtungen nie aufgefallen. Erst als ich zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen bin, realisierte ich auf einmal, dass die ganzen Predigten nahezu ausschliesslich an die Ungläubigen gerichtet sind. Egal welcher Bibeltext vor dem Lehrbruder lag, es wurde daraus eine „Evangesation“ gemacht. Die Personen, die oftmals schon jahrzehntelang allsonntäglich die Versammlung besuchen, werden aufgefordert, doch endlich Busse zu tun.  (Dass zu einer wahren Evangelisation das Hinweisen ALLEIN auf Jesus Christus als DEN Weg gehört, sei hier nur nebenbei erwähnt)

Was mich aber nach meiner Bekehrung auffiel und gleichzeitig erschütterte, war das fast gänzliche Fehlen einer Wortbetrachtung/Verkündigung an Gläubige gerichtet. Ich sehnte mich nach Nahrung für das neue Leben! Von den wenigen Sätze à la „liebe Geschwister, das gilt für uns auch...“ kann eine errettete Seele wohl kaum satt werden. Wir als Erkaufte, Erlöste durch Sein Blut brauchen doch Belehrung, Ermahnung, Ermunterung, Trost und Erbauung auf dem Glaubensweg!
Da bekanntlich jegliches „grasen ausserhalb des Zaunes“ radikal verboten ist, bleibt einem wiedergeborenen Christ in der Versammlung eigentlich nur diese äusserst spärliche Mangelernährung - oder er ist wie die Bibel sagt „wie die neugeborenen Kindlein BEGIERIG nach der unverfälschten Milch“. 2. Petrus 2,2 damit wir zunehmen.
Ich glaube fest, dass der Herr jedem verlangende Gläubigen Möglichkeiten aufzeigt, wie er zu guter, bibeltreuer „Nahrung“ kommen kann. Viele scheinen allerdings mit den paar Brocken am Sonntag zurecht zu kommen. Aber besteht zwischen dem kaum sichtbaren Glauben (wer spricht überhaupt jemals von seinem geliebten Erretter und Herrn Jesus Christus? Wer führt noch Menschen zum Kreuzesstamm? Wer erbaut den Andern im Alltag mit einem Bibelwort? Wer preist den Herrn durch ein freudiges Zeugnis Seiner immer wieder neu erfahrbaren Gnade, Seiner Treue und Seiner Liebe? Wann hört man von Gebetserhörungen?) und dieser kaum vorhandenen Nahrung nicht ein logischer Zusammenhang?

Ist es nicht ein Merkmal eines blossen Namens-Christen, dass er mangels Neugeburt auch kein Verlangen nach geistlichem Wachstum hat?
Wie wird in der Versammlung mit solchen umgegangen, die nach dem Wort Gottes hungern, die nach Erkenntnis trachten und dies auch bezeugen?

Wie oben beschrieben dient jeder willkürlich aufgeschlagene Bibeltext bei der Betrachtung dem Aufruf zur Busse (nebenbei: wird jemals anhand verschiedener Bibelstellen genau erklärt, was wahre Busse ist?).  Der Lehrbruder muss anhand des Vorgelesenen aufzeigen, wer zu den Gläubigen gehört und wer sich noch bekehren muss.
So möchte ich hier einmal versuchen, aufzuzeigen, zu welch tragischen Fehlauslegungen dieser Umstand führen kann.
Eine der in der GET bekanntesten Geschichte der Bibel ist möglicherweise die Begebenheit von Martha und Maria in Bethanien.
Nun wird an diesem Beispiel gezeigt, dass Martha die Ungläubige sei und Maria die Gläubige. Das „gute Teil“ welches die Maria erwähnt habe, sei die Bekehrung.

Da stellen sich einige Fragen:
- War Martha ungläubig?
In Joh 11,1 finden wir, dass Jesus jeweils im Haus der Martha (nicht der Maria!) einkehrte. Ob Er das regelmässig getan hätte, wenn Martha eine Ungläubige gewesen wäre?
In Johannes 12 spricht Jesus mit Martha, und sie bekennt, dass sie an den Herrn Jesus glaubt. Auch bei den Gesprächen zwischen Martha und Maria kann man sich fragen, ob so eine Ungläubige und eine Gläubige miteinander reden.

- Was tat denn eigentlich Maria?
Sie ist genau das, was Petrus in seinem 2. Brief schreibt: Begierig nach der unverfälschten Milch. (2, Vers2) Sie setzt ihre Prioritäten richtig. Der Herr Jesus ist da, und sie will jeden Augenblick nutzen um ihm zuzuhören.
Wir dürfen daraus erkennen, wie wichtig es für uns Gläubige ist, von IHM, dem Herrn Jesus zu lernen. Dies können wir noch heute tun, indem wir unter das Wort Gottes kommen, wo die Verkündung/Predigt an die Gläubigen gerichtet ist. So kann jeder aufrichtig Verlangende Nahrung empfangen. Es ist überaus wertvoll, so zu Seinen Füssen sitzen zu dürfen und anschliessend erfüllt, gestärkt und mit brennenden Herzen wieder in den Alltag zu gehen - nicht nur am Sonntag, sondern auch wochentags, zum Beispiel am Abend. Ich bin davon überzeugt dass alle, die dieses Verlangen haben und es im Gebet vor den Herrn bringen, auch Antwort von IHM empfangen.

Was ist denn nun mit Martha? Was hat sie „falsch“ gemacht? Sie hat im Gegensatz zu Maria den Dienst VOR resp. ÜBER die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus gestellt, die Unterweisung von Ihm. Sie dachte mehr an den Dienst für Ihn als an Ihn selbst. Dennoch können wir auch von Martha lernen. Beide hatten den Herrn von Herzen lieb. Wir dürfen nicht Marthas Irrtum benutzen, um uns vor dem Dienst für den Herrn zu drücken!
Wie oft werden die Gläubigen in der Versammlung aufgefordert, ihr Leben ganz in Seinen Dienst zu stellen? Ihre Zeit, ihre von Gott gegebene Gaben ganz für Ihn zu nutzen?

Wird nicht in der Versammlung in Bezug auf Gläubige weltweit gesagt : „Was geht uns das an! Wir müssen für uns schauen!“ ? Stimmt das mit dem Wort Gottes überein, welches uns aufzeigt, dass alle Wiedergeborenen EIN Leib sind, und dass wir einander brauchen? Darf uns die Not all der oftmals sehr verfolgten Christen in verschiedenen Ländern egal sein? Ist die Bruderliebe (über alle Kulturgrenzen hinweg) nicht DER Beweis dafür, dass jemand ein echter Christ ist, dass jemand eine neue Kreatur, und aus Gott geboren ist? 1. Joh. 3,14 Da möge sich jeder selber prüfen, und ebenso diejenigen, auf die er hört.

Ist es nicht äusserst billig, von Gläubigen ausserhalb der GET einfach zu sagen „Wir wissen nicht, ob er oder sie wirklich wiedergeboren ist“ ? Angenommen am Arbeitsplatz bezeugt jemand, er sei errettet, ein Kind Gottes. Wie sehr muss es den Herrn Jesus schmerzen, wenn wir einer solchen Person als Ungläubigen begegnen! Zu sagen, man wisse es halt nicht, aber nicht zu prüfen, zeugt von Lauheit, Trägheit und Hochmut („er ist ja doch keiner von uns“). Sollte aber das Leben dieser Person tatsächlich nichts vom neuen Leben zeigen, ist es dann nicht unsere Pflicht, sie aufs Wort hinzuweisen und ihr das Evangelium klar zu predigen? Es ist so oder so nicht egal! 

Selber kann ich bezeugen, dass ich am Arbeitsplatz schon vor Jahren mit Gläubigen konfrontiert wurde. Zu meiner Beschämung muss ich bekennen, dass ich keinen Augenblick daran dachte, diese Personen könnten wiedergeboren sein. Ich selber gab mich äusserlich sehr fromm, hatte aber zu diesem Zeitpunkt noch kein Leben aus Gott, keinen Frieden im Herzen. Ich war blind, hochmütig und gab wohl ein sehr seltsames Bild ab. Dass diese Personen offen über die Bibel und den Glauben sprachen, befremdete mich. Und selber schämte ich mich, und war immer froh, wenn das Gespräch nicht auf diese Themen kam.

Ich wünsche allen Versammligern, dass Gott ihnen Gläubige über den Weg schickt, damit sie aufgerüttelt werden! Gläubige, die den Herrn Jesus lieben, Sein Wort „essen“ und ihren Glauben ganz praktisch leben. Das bleibt nicht ohne Wirkung!

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